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Bauch einer SchwangerenSchwangere Frau fühlt sich unwohl

Haushaltshilfe bei Geburt

Frauen können während der Schwangerschaft oder bei Beschwerden nach der Geburt Hilfe beantragen

Inhaltsverzeichnis

Wann haben Sie Anspruch auf eine Haushaltshilfe?

Haushaltshilfe während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft können körperliche Beschwerden auftreten, die den Alltag erschweren. Zu den häufigsten Gründen für die Beantragung einer Haushaltshilfe gehören:

  • Medizinische Notwendigkeit: Komplikationen wie ein verkürzter Gebärmutterhals, vorzeitige Wehen oder eine Risikoschwangerschaft.
  • Verordnete Bettruhe: Wenn Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen Ruhe verordnet hat, um das ungeborene Kind zu schützen.
  • Einschränkungen im Alltag: Beschwerden wie starke Übelkeit, Rückenschmerzen oder Schwangerschaftsdiabetes.
Schwangere Frau mit Fieber

Haushaltshilfe nach der Geburt

Auch nach der Geburt kann eine Haushaltshilfe sinnvoll sein, insbesondere in den folgenden Fällen:

  • Physische Belastung: Nach einem Kaiserschnitt oder einer schweren Geburt ist körperliche Schonung notwendig.
  • Keine Unterstützung im Haushalt: Wenn keine andere Person im Haushalt lebt, die die Aufgaben übernehmen kann.
  • Betreuung von weiteren Kindern: Wenn ältere Geschwister betreut werden müssen und die Mutter sich gleichzeitig erholen soll.
  • Psychische Belastung: Bei Wochenbettdepression oder anderen psychischen Problemen nach der Geburt.

Die Grundlage für den Anspruch ist im Sozialgesetzbuch § 24h und § 38 SGB V geregelt. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten, wenn die medizinische Notwendigkeit durch eine ärztliche Bescheinigung nachgewiesen wird.

Welche Aufgaben übernimmt die Haushaltshilfe?

Eine Haushaltshilfe unterstützt bei allen Tätigkeiten, die den Haushalt und die Familie betreffen, darunter:

  • Reinigung der Wohnung: Staubsaugen, Aufräumen, Fensterputzen und mehr.
  • Lebensmitteleinkäufe: Besorgung von Lebensmitteln und anderen notwendigen Haushaltsartikeln.
  • Essenszubereitung: Kochen von Mahlzeiten für die Familie.
  • Wäschepflege: Waschen, Trocknen und Bügeln von Kleidung und Haushaltswäsche.
  • Kinderbetreuung: Versorgung und Betreuung von Geschwisterkindern unter 12 Jahren.

Wichtig: Die Haushaltshilfe darf keine medizinischen oder pflegerischen Tätigkeiten übernehmen, sondern konzentriert sich ausschließlich auf die Haushaltsführung und die Kinderbetreuung.

Wie beantrage ich eine Haushaltshilfe?

Ärztliche Bescheinigung

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin eine Bescheinigung ausstellen, die die Notwendigkeit der Haushaltshilfe begründet. Wichtig sind Angaben zur Diagnose, dem Zeitraum und dem Umfang der benötigten Unterstützung.

Antrag bei der Krankenkasse

Reichen Sie den Antrag bei Ihrer Krankenkasse ein. Die Formulare können Sie direkt bei der Kasse anfordern oder online herunterladen. Die Krankenkasse prüft den Antrag und entscheidet, ob die Kosten übernommen werden.

Nachweis zur Haushaltsführung

Sie müssen nachweisen, dass keine im Haushalt lebende Person (z. B. Partner oder andere Familienmitglieder) die Aufgaben übernehmen kann. Dies gilt auch, wenn der Partner berufstätig ist oder selbst gesundheitliche Einschränkungen hat.

Organisation der Hilfe

Nach Genehmigung können Sie eine passende Haushaltshilfe suchen, z. B. über Pflegedienste, Wohlfahrtsverbände oder Empfehlungen Ihrer Hebamme. Alternativ kann die Krankenkasse eine Haushaltshilfe vermitteln.


Kostenübernahme und Dauer

Gesetzlich Versicherte

Die Krankenkasse übernimmt in der Regel alle angemessenen Kosten für die Haushaltshilfe, solange die Voraussetzungen erfüllt sind. Ein Eigenanteil von 10 % (mindestens 5 Euro, maximal 10 Euro pro Tag) entfällt bei Schwangerschaft oder Entbindung.

Private Versicherte

Die Kostenübernahme durch private Kassen ist oft nicht gewährleistet. Klären Sie dies vorab mit Ihrer Versicherung.

Dauer des Anspruchs

Im Regelfall werden die Kosten für bis zu vier Wochen übernommen. Bei besonderen Umständen (z. B. Komplikationen, Betreuung von Kindern unter 12 Jahren) kann die Hilfe auf bis zu 26 Wochen verlängert werden.

Plötzlich auftretende Beschwerden bei Schangerschaft

Vorteile einer Haushaltshilfe während der Schwangerschaft und nach der Geburt

Mehr Zeit für Erholung und Bindung

Die Unterstützung durch eine Haushaltshilfe schafft Raum für die Mutter, sich körperlich und emotional zu erholen. Besonders nach der Geburt ist es wichtig, Zeit mit dem Neugeborenen zu verbringen, um die Mutter-Kind-Bindung zu stärken und die Rückbildung zu fördern.

Reduktion von Stress und Überforderung

Die Aufgaben im Haushalt können schnell zur Belastung werden, besonders wenn bereits andere Kinder im Haushalt leben. Eine Haushaltshilfe reduziert den Alltagsstress und sorgt dafür, dass der Haushalt auch in schwierigen Phasen gut organisiert bleibt.

Professionelle Unterstützung

Haushaltshilfen sind oft speziell geschult und erfahren im Umgang mit Familien in besonderen Situationen. Sie wissen, wie sie effizient helfen können, und können ihre Unterstützung individuell auf die Bedürfnisse der Familie anpassen.

Vorbeugung gesundheitlicher Probleme

Indem die Mutter entlastet wird, können körperliche und psychische Überlastungen vermieden werden. Dies hilft, langfristige Probleme wie Erschöpfung, Rückenschmerzen oder Wochenbettdepression zu verhindern.


Wann besteht ein Anspruch auf Haushaltshilfe nach der Geburt?

Eine Haushaltshilfe nach der Geburt wird gewährt, wenn die Mutter den Haushalt nicht eigenständig führen kann und keine andere im Haushalt lebende Person die Aufgaben übernehmen kann. Gründe für eine Unterstützung können sein

Körperliche Einschränkungen

  • Kaiserschnitt oder schwierige Geburt.
  • Starke Erschöpfung oder gesundheitliche Komplikationen im Wochenbett.

Betreuung von weiteren Kindern

  • Es leben Kinder unter 12 Jahren oder Kinder mit Behinderung im Haushalt, die Betreuung benötigen.

Psychische Belastungen

  • Wochenbettdepression oder andere psychische Probleme nach der Geburt.

Längerer Krankenhausaufenthalt

  • Wenn die Mutter oder das Baby nach der Geburt noch stationär behandelt werden müssen und sich niemand um den Haushalt kümmern kann.

Wie lange wird die Haushaltshilfe gewährt?

  • Regelzeitraum:
    In der Regel können Mütter bis zu 4 Wochen nach der Geburt eine Haushaltshilfe beanspruchen.
  • Verlängerung:
    Wenn besondere Umstände vorliegen (z. B. Betreuung von Kindern unter 12 Jahren, gesundheitliche Komplikationen), kann die Unterstützung auf bis zu 26 Wochen verlängert werden.

Die genaue Dauer wird von der Krankenkasse in Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin festgelegt.

Viele Schwangere leiden unter starken Krämpfen während der Schwangerschaft

Wer finanziert die Haushaltshilfe nach der Geburt?

  • Gesetzlich Versicherte:
    Die Kosten werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen, wenn die medizinische Notwendigkeit durch eine ärztliche Bescheinigung nachgewiesen wird. Ein Eigenanteil von 10 % (mindestens 5 Euro, maximal 10 Euro pro Tag) entfällt bei Schwangerschaft und Geburt.
  • Private Versicherte:
    Die Kostenübernahme hängt von den individuellen Vertragsbedingungen ab. Es ist ratsam, dies vorab mit der Versicherung zu klären.

Wie lange wird die Haushaltshilfe gewährt?

  • Regelzeitraum:
    In der Regel können Mütter bis zu 4 Wochen nach der Geburt eine Haushaltshilfe beanspruchen.
  • Verlängerung:
    Wenn besondere Umstände vorliegen (z. B. Betreuung von Kindern unter 12 Jahren, gesundheitliche Komplikationen), kann die Unterstützung auf bis zu 26 Wochen verlängert werden.

Die genaue Dauer wird von der Krankenkasse in Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin festgelegt.


Haushaltshilfe und Familienplanung: Ein umfassendes Konzept

Eine Haushaltshilfe kann nicht nur kurzfristige Entlastung bieten, sondern auch Teil einer nachhaltigen Familienplanung sein:

  • Unterstützung bei der Organisation: Die Hilfe kann dabei unterstützen, Routinen für den Alltag mit einem Neugeborenen zu etablieren.
  • Förderung der Familienharmonie: Wenn die Mutter entlastet wird, bleibt mehr Energie und Zeit für die Familie, was die Beziehung zu Partner und Kindern stärkt.
  • Langfristige Entlastung: Auch nach der ersten Phase des Wochenbetts kann eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen werden, wenn gesundheitliche Gründe oder familiäre Umstände dies notwendig machen.

Wie wählt man die richtige Haushaltshilfe?

  1. Qualifikationen prüfen:
    Achten Sie darauf, dass die Haushaltshilfe Erfahrung im Umgang mit Familien hat und die Aufgaben zuverlässig übernehmen kann. Vertragspartner der Krankenkassen sind häufig Pflegedienste oder Fachkräfte wie Hauswirtschafterinnen.

  2. Persönliche Chemie:
    Da die Haushaltshilfe im privaten Bereich arbeitet, ist es wichtig, dass die Zusammenarbeit harmonisch ist. Ein erstes Kennenlernen kann helfen, die richtige Wahl zu treffen.

Flexibilität:
Je nach Bedarf sollte die Haushaltshilfe in der Lage sein, ihre Aufgaben an wechselnde Anforderungen anzupassen – sei es bei der Kinderbetreuung, der Haushaltsführung oder anderen unterstützenden Tätigkeiten.

Zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten

Falls die Krankenkasse nicht alle Kosten übernimmt, gibt es verschiedene Alternativen, die Entlastung schaffen können:

  • Steuerliche Vorteile: Kosten für haushaltsnahe Dienstleistungen können in der Steuererklärung geltend gemacht werden.
  • Förderprogramme: Manche Städte oder Gemeinden bieten Programme für junge Familien an, die Unterstützung in der Haushaltsführung fördern.
  • Familiengeld: Einige Bundesländer zahlen Familiengeld, das für zusätzliche Hilfe verwendet werden kann.

Wichtige Tipps und zusätzliche Informationen

  1. Flexibilität: Wenn Ihre Situation besondere Anforderungen stellt, wie z. B. längere Bettruhe oder die Betreuung mehrerer Kinder, können Sie eine Anpassung des Hilfsumfangs beantragen.
  2. Alternativen: Falls keine professionelle Haushaltshilfe verfügbar ist, können auch Verwandte oder Freunde einspringen. In diesem Fall erstattet die Krankenkasse möglicherweise Fahrtkosten und Verdienstausfall.
  3. Hebammen: Hebammen können nicht nur bei der Geburt und im Wochenbett helfen, sondern auch wertvolle Tipps zur Beantragung und Organisation einer Haushaltshilfe geben. Sie kennen oft lokale Anbieter und können Empfehlungen aussprechen.
  4. Nachhaltige Entlastung: Nutzen Sie die Zeit der Entlastung durch die Haushaltshilfe, um sich auf die Bindung zum Neugeborenen und Ihre eigene Erholung zu konzentrieren. Eine gute körperliche und emotionale Verfassung fördert die Rückbildung und den Start in die neue Lebensphase.

Organisation: Beginnen Sie frühzeitig mit der Planung und Beantragung der Hilfe, insbesondere wenn eine Risikoschwangerschaft oder ein Kaiserschnitt absehbar ist.

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Zusammenfassung und Fazit

Eine Haushaltshilfe während der Schwangerschaft und nach der Geburt bietet eine unverzichtbare Unterstützung, um den Alltag zu bewältigen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: die eigene Gesundheit und das Wohl des Kindes. Die professionelle Unterstützung hilft nicht nur bei der Haushaltsführung, sondern auch, die besondere Zeit der Schwangerschaft und des Wochenbetts stressfrei und erholsam zu gestalten. Nutzen Sie Ihre Ansprüche, um diese Phase so angenehm wie möglich zu machen.

Häufige Fragen

Habe ich überhaupt Anspruch auf eine Haushaltshilfe während der Schwangerschaft?

Ja, Sie haben Anspruch auf eine Haushaltshilfe, wenn Sie aufgrund gesundheitlicher Beschwerden oder medizinischer Anweisungen (z. B. Bettruhe) Ihren Haushalt nicht selbst führen können und keine andere Person im Haushalt diese Aufgaben übernehmen kann. Voraussetzung ist eine ärztliche Bescheinigung, die den Bedarf und die Dauer der Unterstützung bestätigt. Die Grundlage hierfür ist im Sozialgesetzbuch § 24h und § 38 SGB V geregelt.

Welche Aufgaben übernimmt eine Haushaltshilfe für mich?

Eine Haushaltshilfe unterstützt Sie bei allen anfallenden Tätigkeiten im Haushalt, wie: Reinigung der Wohnung, Einkäufe erledigen, Zubereitung von Mahlzeiten, Wäschepflege (Waschen, Trocknen, Bügeln), Betreuung von Geschwisterkindern unter 12 Jahren. Die Hilfe übernimmt jedoch keine medizinischen oder pflegerischen Tätigkeiten. Ihre Aufgaben werden individuell an Ihre Situation angepasst.

Wie beantrage ich eine Haushaltshilfe?

Besorgen Sie sich das Formular für die Beantragung bei Ihrer Krankenkasse oder laden Sie es online herunter. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin eine Bescheinigung über die Notwendigkeit der Haushaltshilfe ausstellen. Diese muss Diagnose, Zeitraum und Umfang der Hilfe enthalten. Reichen Sie das ausgefüllte Formular zusammen mit der ärztlichen Bescheinigung bei Ihrer Krankenkasse ein. Nach Genehmigung können Sie eine geeignete Haushaltshilfe auswählen oder sich von der Krankenkasse vermitteln lassen.

Was kostet mich eine Haushaltshilfe?

Die Kosten für eine Haushaltshilfe werden in der Regel von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind. Es entfällt sogar der Eigenanteil von 10 % (mindestens 5 Euro, höchstens 10 Euro pro Tag), wenn die Haushaltshilfe aufgrund von Schwangerschaft oder Geburt benötigt wird. Wenn Sie privat versichert sind, hängt die Kostenübernahme von den Vertragsbedingungen Ihrer Versicherung ab. Klären Sie dies vorab mit Ihrem Anbieter.

Wie lange kann ich eine Haushaltshilfe in Anspruch nehmen?

Die Dauer hängt von Ihrer individuellen Situation und der Beurteilung durch den Arzt oder die Krankenkasse ab. Während der Schwangerschaft: Solange der medizinische Grund besteht, z. B. bei Bettruhe oder Risikoschwangerschaft. Nach der Geburt: In der Regel für bis zu vier Wochen. Bei besonderen Umständen, wie der Betreuung von Kindern unter 12 Jahren oder bei Komplikationen, kann die Dauer auf bis zu 26 Wochen verlängert werden.

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